Der Name "Kasten" für die Ortschaft in der Nähe von Haslach a. d. Mühl soll der Sage nach von einem großen Getreidespeicher ("Troadkasten") stammen, der hier seinen Standort hatte und der Herrschaft von Pürnstein gehörte.
Das Glockenhäusl Kasten kann auf eine ereignisreiche, wechselvolle Geschichte zurückblicken – dem Umstand, dass 1802 in Kasten eine Nebenschule zur Volksschule St. Peter errichtet worden war, in der von einer „Frauensperson namens Maria-Anna N.“ Unterricht erteilt wurde, der vom kaiserlich-königlichen Bezirksschulrat als „zweckmäßig befunden“ wurde, ist es zu verdanken, dass die Bewilligung einer öffentlichen Schule erfolgte, die 1812 als Dorfschulgebäude mit Glockenturm errichtet wurde, die sich im Besitz aller Dorfbewohner von Kasten befand.
In nur einem Klassenzimmer wurden in den folgenden Jahren alle Schüler vom Lehrer der Ortsgemeinde unterrichtet, bis 1853 die Kastener Kinder schließlich durch eine Zusammenlegung am Hollerberg zur Schule mussten. Ein von der Dorfgemeinschaft vorgebrachtes Gesuch zur Errichtung einer eigenen Volksschule in Kasten führte allerdings dazu, dass ab 1. Mai 1872 der Unterricht wieder im Glockenhäusl stattfand. Der laufende Anstieg der Schülerzahlen bewirkte allerdings, dass der Klassenraum zu klein wurde und nach einer Übergangslösung ab 1875 – während der der Unterricht im Tanzsaal des Gasthauses stattfand – 1878 der Umzug in ein neu errichtetes Schulgebäude erfolgte.
Mehr über die bewegte Geschichte des "Glockenhäusls" erfahren Sie bei einer persönlichen Führung. Hierbei wird unter anderem erklärt, was es mit der "schwarzen Kuchl", dem "Wochenschaffel" und dem "Handarbeitsfleck" auf sich hat...
Öffnungszeiten und weitere Informationen: https://www.st-peter.at/Schulmuseum_-_Schulstub_n_im_Glockenhaeusl_in_Kasten
Kontakt: Frau Spreitzer (0664/73 43 44 26), Frau Hammerschmied (0660/82 36 070) oder Frau Hörschläger (0664/73 47 6759)